Tennis als Freizeitbeschäftigung für Senioren

Freizeitbeschäftigungen für Senioren – den Ruhestand nutzen

Senioren stehen meist kurz vor dem Ruhestand oder befinden sich bereits in Rente. Mit dem Eintritt ins Rentenalter beginnt ein ganz neuer Abschnitt im Leben. Dass der tägliche Gang zur Arbeit ausbleibt, ist kein Grund, zum Stillstand zu kommen. Tatsächlich steht nun wieder viel Zeit zur Verfügung, die schönen Seiten des Lebens auszukosten.

In diesem Artikel über Freizeitbeschäftigungen für Senioren geht es um folgende Themen – mit einem Mausklick springen Sie zum gewünschten Abschnitt:

Ruhestand ist kein Stillstand - aktiv und gesund bleiben

Es gibt keinen Grund zur Langeweile – auch wenn es vielen Menschen schwerfällt, sich nach einem langen Arbeitsleben mit dem Ruhestand zu arrangieren. Manche Rentner tun sich schwer damit, weiter unter die Leute zu gehen, neue Hobbys anzunehmen oder sich fit zu halten.

Natürlich bringt das Rentnerdasein einige Umstellungen mit sich. Für manche Senioren bestand das soziale Umfeld womöglich in erster Linie aus den Arbeitskollegen. Die Kinder sind in der Regel längst ausgezogen – haben vielleicht schon eigene Familien gegründet. Gerade Alleinstehende oder verwitwete Rentner haben es oft schwer, neue soziale Kontakte zu knüpfen. Sie drohen, zu vereinsamen.

Die berufliche Tätigkeit gab zudem einen festen Lebensrhythmus vor. Nicht Jeder kann sich motivieren, etwas zu tun, wenn kein Zwang dazu besteht. Auch fehlt vielen Menschen einfach die Vorstellungskraft oder das Wissen darüber, mit welchen Aktivitäten sie ihre neue Freizeit ausfüllen könnten.

Zusammen spielen und lachen im Seniorentreff
In Freizeitstätten für Senioren lässt sich gemeinsam Spaß haben

Doch Einsamkeit, Langeweile oder Antriebslosigkeit bergen ganz eigene Gefahren. Im gehobenen Alter verfallen Körper und Geist schnell, wenn sie nicht benutzt werden.

Eine Befragung von Generali Deutschland hat 2018 ergeben, dass rund 90 Prozent der Rentner ihre Zeit vor allem mit Fernsehen verbringen. Für körperlich anspruchsvollere Tätigkeiten wie Gartenarbeiten, Fahrradfahren, Basteln oder Heimwerken konnten sich weniger als 20 Prozent der Befragten begeistern. Immerhin 28 Prozent gingen gern viel Spazieren.

Auch wenn Leiden wie Demenz oder Alzheimer noch lange nicht völlig erforscht sind, spricht doch vieles dafür, dass Gehirntraining und körperliche Aktivität vorbeugend wirken können. Dafür müssen Senioren weder zum Gelehrten noch zum Spitzensportler werden. Jeden Tag „ein bisschen was tun" reicht schon aus.

Aktiv zu sein, etwas zu erschaffen oder soziale Kontakte zu pflegen, hilft auch gegen das gefährliche Gefühl, nutzlos zu sein, welches sich bei manchen Rentnern am Ende eines langen Arbeitslebens einstellt.

Wer sich seiner Langeweile hingibt, riskiert zudem den Bore-out – bis hin zu Depressionen und allgemeiner Hoffnungslosigkeit. Man möchte diesen Menschen zurufen, dass es keinen Grund zur Langeweile gibt. Dass die Welt ihnen offen steht wie nie zuvor.

Freizeittipps für Rentner und Senioren - man kann so viel tun

Wir möchten in diesem Blogbeitrag einige Freizeittipps für Rentner und Senioren vorstellen, die dabei helfen, den Ruhestand aktiv und abwechslungsreich zu gestalten.

Wenn Sie selbst im Seniorenalter sind und nichts mit Ihrer Zeit anzufangen wissen, stellen Sie sich folgende Fragen:

  • Was wollten Sie schon immer einmal tun, wofür Sie jedoch nie Zeit hatten?
  • Welchen Herausforderungen wollen Sie sich stellen, um wach und fit zu bleiben?
  • Wer sind die wichtigsten Menschen in Ihrem Leben und welche sozialen Kontakte wollen Sie pflegen?
  • Möchten Sie selbst ein aktiver Teil im Leben anderer Menschen sein?
  • Wie können Sie sich selbst helfen, bei den Dingen, die im Alter schwerfallen?

Anhand Ihrer Antworten fertigen Sie einen Plan an, wie Sie Ihren Ruhestand gestalten wollen. Das Planen an sich ist bereits der erste Schritt, gar nicht erst in Tatenlosigkeit zu verfallen. Wenn Sie möchten, können Sie Familienmitglieder oder Freunde in die Planung der Freizeitgestaltung mit einbeziehen.

Ein Ratschlag für hilfsbereite Angehörige von Senioren:

Angehörige, die für ihre Eltern oder Großeltern Aktivitäten planen, sollten nicht den Fehler der Bevormundung machen. Es ist lobenswert, wenn sie die Senioren bei der Zeitgestaltung unterstützen und auch Zeit miteinander verbringen. Doch „die Alten" sollten sich immer noch selbst aussuchen dürfen, wozu sie Lust haben.

Ein Wort zu körperlichen Gebrechen und Behinderungen

Auch bei körperlichen Gebrechen oder Einschränkungen durch Behinderungen oder die Folgen von Verletzungen, stehen Senioren viele Möglichkeiten offen, den Alltag freudig zu gestalten. Natürlich hängen die Optionen auch von Art und Schwere der Einschränkung ab. Doch wohin die Füße nicht mehr tragen, lässt sich mit dem Rollstuhl fahren. Lesehilfen, Brillen oder Hörgeräte gleichen nachlassende Sinneswahrnehmung aus. Und viele Seniorentreffs und andere Orte, an denen Senioren Gleichaltrige treffen können, sind barrierefrei aufgebaut und bestens auf die Bedürfnisse körperlich eingeschränkter Besucher eingestellt.

Dies sind nur einige Beispiele und wir werden im Folgenden eine ganze Reihe von Freizeitbeschäftigungen für Senioren vorstellen.

Begegnungsstätten für Rentner und Senioren

Begegnungsstätten für Senioren lösen das gemeinsame Problem vieler Rentner: sie sind im Ruhestand und haben dadurch oftmals viele soziale Kontakte verloren. Es liegt also nahe, Orte aufzusuchen, an denen Gleichaltrige zusammenkommen, um ihre Zeit gemeinsam zu verbringen.

Nun waren manche Rentner schon vor dem Ruhestand lieber für sich allein. Manche genügen sich selbst, Andere haben womöglich aufgrund von Schüchternheit bisher keine Kontakte geknüpft. Niemand sollte dazu gezwungen werden, unter Menschen zu gehen. Doch ist es sehr ratsam, im Alter über den eigenen Schatten zu springen und es zumindest auszuprobieren. Man ist niemals zu alt, um neue Freunde zu finden und zusammen mit ihnen Freizeitbeschäftigungen für Senioren zu planen und zu erleben.

Auch gemeinsame Reisen oder Tagesausflüge lassen sich für Rentnergruppen organisieren. Ein Vorteil des Alters: mit einem Rentenausweis sind viele Veranstaltungen oder Eintritt zu Zoos, Museen, etc. günstiger. Es gibt zwar keinen gesetzlichen Anspruch auf derartige Vergünstigungen für Rentner – dennoch ist häufig auch die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel günstiger.

Viele der Freizeitaktivitäten, die wir im Folgenden vorstellen, werden von Seniorenclubs, Freizeitstätten, Volkshochschulen oder anderen Einrichtungen angeboten. Das Internet ist eine große Hilfe dabei, diese Angebote zu finden. Jedes Jahr wächst die Zahl der Alten, die sich trauen, den Umgang mit der „neuen" Technologie zu lernen. Häufig sind die eigenen Kinder oder Enkel dabei behilflich. Doch finden sich auch viele leicht verständliche Einstiegshilfen in Buchform.

Senioren nehmen an einem Computerkurs teil
In Computerkursen für Senioren gemeinsam dazulernen

Neue Fähigkeiten und Fertigkeiten erlernen

Neue Fertigkeiten zu erlernen, erfordert einiges an freier Zeit. Und Zeit haben Rentner meist im Überfluss. Gut möglich, dass manche Fähigkeiten im Alter schwerer zu erlernen sind. Wer beispielsweise mit Anfang 70 beginnt, Gitarre oder Klavier zu spielen, wird es vermutlich nicht zum Meister bringen. Doch bei vielen Hobbys, Handwerkskünsten oder sonstigen „Skills" ist vor allem der Weg das Ziel. Bereits beim Lernen und auf niedrigem Niveau lässt sich Spaß haben, während gleichzeitig neue Erkenntnisse gewonnen werden.

Einen Computerkurs machen

Computerkurse sind ein hervorragender Weg, sich den Zugang zu modernen Nachrichten- und Unterhaltungsmedien zu bewahren. Gleichzeitig lässt sich so die Lücke zu jüngeren Generationen überbrücken. Warum die Technik immer nur von den Enkeln erklären lassen? Wer seine Abneigung gegen „Neuland" wie das Internet oder Computer ablegt, wird schnell entdecken, wie leicht sich der Umgang damit doch erlernen lässt. Am Rechner lässt sich die Freizeitgestaltung zudem kinderleicht planen und organisieren. Reisen oder Kurse in Freizeitstätten können online gebucht werden.

Manche Senioren erlernen auf ihre „alten Tage" sogar noch das Programmieren, entdecken Grafikprogramme für sich, um Fotografien zu bearbeiten oder tauchen in die Welt der Computerspiele ein. Natürlich sollte darauf geachtet werden, dass das Sitzen am Computer stets durch etwas Bewegung unterbrochen wird. Zu schnell wird die Zeit vergessen, wenn man vor dem Bildschirm sitzt – kein Wunder, dass die Enkel so gern vor ihren Spielekonsolen hocken.

Der mindeste Nutzen, den Senioren aus einem eigenen Rechner mit Internetanschluss ziehen können, besteht im Empfangen und Versenden von E-Mails und Nachrichten. Kommunikation ist wichtig und durch das Internet lässt sich leichter mit Familien und Freunden in Kontakt bleiben. Mithilfe von Chatprogrammen und Webcams können Senioren weltweit in Echtzeit mit anderen Nutzern kommunizieren.

Eine neue Sprache lernen

Das Lernen einer Sprache ist hervorragendes Gehirntraining. Volkshochschulen bieten für gewöhnlich zahlreiche verschiedene Sprachkurse an. Oft finden sich auch Sprachkurse, die eigens für Senioren zugeschnitten sind. Auf einem Seniorentreff lässt sich gut in der Gruppe lernen. So können die Teilnehmer miteinander die Aussprache üben, Vokabeln büffeln und sich gegenseitig motivieren. So wird das Sprachen Lernen zur lohnenden Freizeitaktivität, die Spaß macht und die „grauen Zellen" trainiert.

Wenn Sie Ihren Ruhestand mit Reisen verbringen möchten, ist es immer nützlich, die Sprache des Reiselandes zu verstehen und zu sprechen. Wenn Sie ein Lieblingsland haben, wo Sie immer Urlaub machen, sollte dies sogar recht leicht fallen.

Kreativ werden – für die Kunst ist man nie zu alt

Viele Rentner gestalten ihren Ruhestand mit künstlerischen Aktivitäten. Während die Kunst für Manche bereits ein lebenslanges Hobby darstellt, haben Andere sie womöglich stets als „brotlos" abgetan. Doch künstlerische und kreative Aktivitäten wie Malen, Töpfern oder Basteln machen viel Spaß und bieten ganz eigene Möglichkeiten, sich auszudrücken. Es ist ein echtes Erfolgsgefühl, sich die selbstgeschaffenen Kunstwerke aufzustellen oder an die Wand zu hängen. Natürlich können Bilder und Skulpturen auch verschenkt werden, um Anderen eine Freude zu machen. Selbstgemachte Geschenke kommen von Herzen. Dies sind Freizeitaktivitäten, die sich auch hervorragend gemeinsam mit Freunden, dem erwachsenen Nachwuchs oder den Enkeln ausüben lassen.

Sich Kunstwerke auszudenken und diese zu realisieren oder sich einfach während des kreativen Prozesses treiben zu lassen und spontan zu kreieren, ist ideal, um kognitive Fähigkeiten zu trainieren. Die Umsetzung der geistigen Vorstellungskraft auf Papier, Leinwand oder der Werkbank hält zudem auch motorische Fähigkeiten fit.

Von Malerei bis zu handwerklichen Kursen finden sich meist viele Angebote an Volkshochschulen oder lokalen Gemeindezentren. In einer solchen Freizeitstätte kann auch gemeinsam mit anderen Senioren gemalt, gebastelt oder getöpfert werden.

Malen und basteln macht Spaß und hält sogar den Geist fit
Viele Senioren entdecken im Alter ihre kreative Ader

Gemeinsam lesen oder schreiben – Lesezirkel und Schreibwerkstätten

Schreiben hilft dabei, sich zu erinnern. Schreiben Sie zum Beispiel die eigenen Memoiren auf. Dabei entdecken oft auch Senioren, die sich selbst für langweilig hielten, dass sie doch ein sehr bewegtes Leben geführt haben. Das Aufschreiben dieser Erlebnisse hilft beim Erinnern und holt sicher den ein oder anderen schönen Moment aus der Vergangenheit zurück.

Doch auch wenn wir uns etwas frei ausdenken, wird das Gedächtnis trainiert. Und wenn es Ihnen besonders viel Spaß macht – warum nicht einfach ein eigenes Buch veröffentlichen? Ob Memoiren oder Gedichtband – dank moderner Self-Publishing-Plattformen im Internet braucht es dazu nicht mal zwingend einen Verlag.

Da Schreibkurse von gleichgesinnten Senioren besucht werden, kann ein reger kreativer Austausch geschehen. Texte werden vorgelesen, kommentiert, diskutiert. Auch bei dieser Freizeitgestaltung lassen sich viele Freundschaften schließen.

Lesen ist natürlich immer eine gute Beschäftigung im Ruhestand, weil dann genug Zeit dafür vorhanden ist. Lesen hält das Gehirn fit, weil die Worte in unserem Geist ihre Bedeutung entfalten und Bilder vor dem geistigen Auge entstehen. Die positiven Veränderungen des Gehirns sind messbar und lassen sich in jedem Alter erzielen. In Forschungen des Max-Planck-Instituts Leipzig wurden Menschen verschiedenen Alters mittels Kernspintomographie auf sichtbare Effekte des Lesens untersucht. Dabei konnten Veränderungen an der Großhirnrinde sowie bei Erwachsenen zusätzlich an der Verbindung zwischen Sehrinde und Thalamus festgestellt werden. Gerade letzterer Effekt sollte sich positiv auf die Fähigkeit, Informationen zu analysieren und richtig einzuordnen, auswirken.

Lesen ist also eine Fähigkeit, die sich lernen und verbessern lässt. Man spricht auch von der sogenannten Lesekompetenz, die beschreibt, welcher Komplexitätsgrad an geschriebenen Texten verstanden wird. Wer viel liest, greift mit der Zeit oft zu immer anspruchsvollerer Lektüre.

Noch mehr Spaß am Lesen entsteht, wenn man sich mit Anderen über ein Buch austauschen kann. Lesezirkel für Senioren bieten ein Forum, in dem Gelesenes diskutiert und analysiert wird. Häufig wird auch viel Zeit geschaffen, um einander vorlesen zu können.

Hilfsmittel, wenn das Lesen schwer fällt

Stark vergrößernde Lese-Lupen finden Sie in unserem Online-Shop
Mit einer starken Lupe ist auch Kleingedrucktes wieder leicht zu lesen

Im Alter lässt die Sehkraft oft nach, was dem Lesen natürlich im Wege steht. Auch die motorischen Fähigkeiten nehmen manchmal stark ab, was schon das Umblättern von Buchseiten erschweren kann.

Kurz- oder Weitsichtigkeit kann bis zu einem gewissen Grad durch Brillen korrigiert werden. Manchmal lässt das Sehvermögen im Alter jedoch so stark nach, dass zusätzliche Sehhilfen nötig sind, um beispielsweise Kleingedrucktes lesen zu können.

Eine Umblätterhilfe erleichtert greifbehinderten Personen das Umblättern der Seiten von Zeitungen oder Büchern. Denn auch wenn Rentner in ihrem Alltag endlich genug Zeit haben, viel zu lesen, können zittrige oder kraftlose Hände diesem Vergnügen im Weg stehen. Ihr Feingefühl reicht einfach nicht mehr aus, um dünnes Papier zu greifen und einzelne Seiten zu wenden.

Eine Umblätterhilfe mit Griffband wird auf den Handrücken geschoben und verfügt über eine lange Gummispitze, welche das Papier der Seiten erfasst. Simple Handbewegungen reichen nun, um die Seiten umzublättern. Womöglich ist anfangs ein wenig Übung erforderlich, doch selbst mit fast bewegungsunfähigen Fingern kann nun wieder in Büchern und Zeitungen gelesen werden.

Spielen im Alter – den Geist und die Motorik stärken

Spielen hat einen ähnlich positiven Effekt wie Lesen – zudem kommt bei den meisten Spielen noch eine soziale Komponente hinzu, wenn gemeinsam mit Freunden gespielt wird. Brettspiele, Kartenspiele und andere Gesellschaftsspiele, deren Regeln man erlernt und anwendet, fordern das Gehirn und halten den Geist fit.

Je nach Art des Spiels lassen sich ganz unterschiedliche Fähigkeiten spielerisch trainieren. Rätsel und Ratespiele wie Sudoku, Schachrätsel oder Kreuzworträtsel fördern analytisches und strategisches Denken. Memory ist ein tolles Spiel, um das Erinnerungsvermögen zu fördern. Andere Brett- oder Kartenspiele halten das Reaktionsvermögen wach oder erfordern die Zusammenarbeit mit den Mitspielern.

Natürlich macht es auch Spaß, miteinander zu spielen – eigentlich ist das sogar der beste Grund, Spieleabende zu veranstalten oder in Begegnungsstätten zu spielen.

Rentnersport und Seniorensport – mit Spaß fit bleiben

Auch Rentner können sich mit geeignetem Sport fit halten
Mit geeignetem Sport bis ins hohe Alter fit bleiben

Bewegung ist im Alter besonders wichtig. Typische Alterskrankheiten wie Arthrose oder Osteoporose werden durch mangelnde Bewegung begünstigt. Schon einfache Bewegungen sind sehr effektiv – jeden Tag einige Kilometer Spazieren zu gehen, wirkt sich bereits enorm positiv auf Muskulatur und Gelenke, Herz und Kreislauf sowie das allgemeine psychische Befinden aus.

Natürlich fallen manche Bewegungen im Alter schwerer und niemand verlangt, dass Senioren zu Leistungssportlern werden. Im Zweifel lassen sich gemeinsam mit Ihrem Arzt Sportprogramme oder Bewegungsprogramme planen, die genau auf Ihre Möglichkeiten zugeschnitten sind. Bauen Sie diese in Ihre Freizeitgestaltung ein.

Grundsätzlich sollten alle Freizeitbeschäftigungen von Rentnern und Senioren zumindest durch Bewegung ergänzt werden. Wer nicht mehr ganz so gut zu Fuß ist, kann auf verschiedene Gehhilfen zurückgreifen.

Der Klassiker unter den Gehhilfen ist der Spazierstock – auch Gehstock genannt. Wer sich beim Gehen auf einen solchen Stock stützt, entlastet die Beine bereits von einem Teil des Körpergewichts.

Wer größere Probleme mit dem Gehen hat, kann mithilfe eines Rollators oder Gehwagens dennoch tägliche Spaziergänge oder auch kleinere Einkäufe bewältigen. Rollatoren verfügen oft über Einkaufskörbe oder Möglichkeiten zu deren Anbringung. Außerdem können die Räder hochwertiger Modelle blockiert werden, damit sich der Gehwagen als Ruhesitz für Pausen zwischendurch nutzen lässt.

Simple seniorentaugliche Sportgeräte für das Training daheim:

Auch in den eigenen vier Wänden lässt sich mühelos trainieren. Verschiedene Sportgeräte unterstützen das gelenkschonende Heimtraining für Senioren. Bei der Wahl des geeigneten Trainingsgeräts können Ihnen ebenfalls Ärzte oder Therapeuten Rat geben.

Fitnessbänder bieten hervorragende Möglichkeiten, die Körperkraft schonend und im eigenen Tempo zu erhalten oder zu steigern. Einzelne Muskelgruppen lassen sich damit gezielt trainieren. Da das Training mit Fitnessbändern bei jedem Leistungsstand beginnen kann, eignen sie sich auch ideal fürs Aufbautraining nach Operationen.

Thera-Bänder aus Naturlatex sind beispielsweise in verschiedenen Stärken erhältlich. Dabei ist jeder Stärkegrad durch eine andere Färbung des Bandes markiert.

Gymnastikbälle ermöglichen zahlreiche Gymnastikübungen. Da sie sehr leicht sind, lässt sich gefahrlos und ohne großen Kraftaufwand damit trainieren. Sie eignen sich gleichzeitig als Sitzball, auf dem sich eine aufrechte Sitzhaltung trainieren lässt. Da beim Seniorensport Stürze unbedingt zu vermeiden sind, empfiehlt sich womöglich ein Sicherheits-Gymnastikball. Diese Bälle bestehen aus einem hoch elastischen Kunststoff, der dafür sorgt, dass die Luft bei einer Beschädigung nur sehr langsam entweicht. Der Gymnastikball platzt also nicht wie ein Luftballon, sondern fällt nur langsam in sich zusammen, falls er ein Loch bekommen sollte.

Balancetrainer halten wichtige Muskelgruppen fit, welche im Alltag ansonsten kaum trainiert werden. Um das Gleichgewicht auf den Pads zu halten, werden permanent zahlreiche Muskeln in Beinen, Bauch und Rücken angespannt und gelockert. Dadurch wird unter anderem die Beckenbodenmuskulatur trainiert – ein geschwächter Beckenboden gehört zu häufigsten Gründen für Inkontinenzprobleme im Alter.

Tanzen ist ebenfalls ein guter „Sport" für Senioren. Auch im hohen Alter können selbst Anfänger noch einige Tanzschritte lernen. Viele Seniorencenter oder Tanzcafés bieten Tanzabende für Senioren an. Zur gesunden Bewegung des Tanzens kommt die Gesellschaft von Gleichgesinnten.

Kegeln/Bowlen/Darts – diese „Kneipensportarten" sind in allen Alterssportarten beliebt. Sie erfordern Bewegung und Geschick, strengen jedoch nicht allzu sehr an. Es gibt zudem genug Pausen zwischendurch, in denen man mit seinen Freunden zusammensitzen und Klönschnack halten kann.

Yoga ist eine weitere Trainingsmethode, die den Körper kräftigt und die Gelenke schont. Keine Angst, sie müssen sich nicht abenteuerlich verbiegen – es gibt sehr einsteigerfreundliche und rentnergerechte Formen des Yoga. Für alle Übungen, die auf dem Boden stattfinden, empfehlen sich Gymnastikmatten, die eine weiche, polsternde Unterlage schaffen.

Schwimmen ist eine weitere Sportart, bei der die Gelenke kaum belastet werden, da das Gewicht des Körpers vom Wasser getragen wird. Auch Wassergymnastik bietet sich an, um im Alter fit und beweglich zu bleiben.

Wassergymnastik schont die Gelenke – ideal im Alter
Wassergymnastik schont die Gelenke – ideal im Alter

Reisen, Ausflüge und Kurztrips machen

Senioren steht die Welt offen – reisen Sie und machen Sie Ausflüge
Im Ruhestand auf Ausflügen und Reisen die Welt entdecken

Das Schöne an der Rente: Sie müssen niemanden mehr fragen, wann Sie Urlaub machen wollen. Wenn Sie möchten, können Sie von heute auf morgen verreisen. Nicht hält Sie davon ab, befreit vom Druck der Arbeitswelt ganz unbeschwert Urlaub machen, so lange sie wollen. Viele Reiseveranstalter haben mittlerweile seniorentaugliche Ausflüge und Reisen im Repertoire. Falls Sie gesundheitlich oder körperlich eingeschränkt sind, finden sich auch spezielle betreute Reisen. Die besten Anbieter von Seniorenreisen beschäftigen oft sehr kompetente Reiseleiter und sonstige Mitarbeiter, die auf die Betreuung älterer Reisender spezialisiert sind.

Auch Senioren mit Handicap werden viele Reiseangebote finden, die ihren Anforderungen entsprechen. Barrierefreie Hotels, behindertengerechte Busse und andere Maßnahmen sollten bei seriösen Anbietern berücksichtigt werden.

Auf Gruppenreisen lässt sich schnell Anschluss finden, um neue Freundschaften zu begründen. Ferne Länder werden gemeinsam entdeckt und Sie können tolle Erlebnisse und Momente miteinander teilen. Natürlich zwingt Sie niemand, in Gruppen zu verreisen. Auch allein reisende Senioren dürften viele interessante Reisemöglichkeiten finden.

Das Reisen bietet womöglich sogar einen Anreiz, eine neue Sprache zu lernen. Dafür ist man nie zu alt und das Erlernen einer Fremdsprache ist hervorragendes Gehirntraining. Es bringt zudem den angenehmen Vorteil mit sich, die Einheimischen im gewählten Reiseland verstehen zu können.

Kein Tabuthema: Reisen trotz Inkontinenz

Inkontinenz tritt bei älteren Menschen – zum Beispiel aufgrund von Erkrankungen oder Gewebeschwächen – häufiger auf. Betroffene trauen sich deshalb manchmal kaum vor die Türschwelle, geschweige denn auf eine weite Reise. Doch gibt es heutzutage viele medizinische Hilfsmittel, die eigens auf die Bedürfnisse von Menschen mit Inkontinenz ausgelegt sind.

Inkontinenz-Unterhosen oder Inkontinenz-Einlagen lassen sich völlig unauffällig und bequem unter der normalen Kleidung tragen. Mit diesen saugstarken Hilfsmitteln lassen sich Tagesausflüge sicher überstehen. Moderne Inkontinenzartikel unterdrücken sogar sämtliche üblen Gerüche.

Spezielle Sitzauflagen schützen Sitze in Autos, Bussen, Flugzeugen und Zügen.

Und auch für die Matratzen in Hotels oder Ferienwohnungen gibt es spezielle, waschbare Inkontinenz-Bezüge.

Haustiere halten fit und lustig – passende Tiere für Senioren

Haustiere können viel Freude ins Leben bringen. Vor allem Hunde und Katzen sind treue Begleiter und Mitbewohner. Die Tiere müssen natürlich auch versorgt werden, was einen festen Tagesablauf mit Fütterungen, Spielzeiten, Auslauf, etc. mit sich bringt. Vor allem Hunde zwingen ihre Besitzer, regelmäßig vor die Tür zu gehen – und sei es nur für einen kleinen Spaziergang. Dafür geben Tiere viel Liebe und Zuneigung zurück und bringen durch ihre Kapriolen zum Lachen.

Es muss nicht das eigene Tier sein. Wenn sich nicht zutrauen, ein Haustier rund um die Uhr zu betreuen, könnten Sie alternativ eine Tierpatenschaft übernehmen. Viele Tierheime bieten Patenschaften an, damit gerade die Tiere, die niemand adoptieren will, auch in den Genuss menschlicher Aufmerksamkeit kommen. Oftmals handelt es sich um ältere Hunde oder Katzen, die womöglich schon das ein oder andere Wehwehchen haben und nicht mehr wie Welpen herumtollen. Diese Heimtiere freuen sich über Senioren, die sie mit Ruhe und Verständnis behandeln.

Die Patentiere werden nicht mit nach Hause genommen. Sie besuchen die Tiere mehrmals pro Woche im Heim. Dort können Sie mit den Hunden, Katzen oder anderen Haustieren spielen, kuscheln oder Gassi gehen. Von dieser Patenschaft profitieren beide Seiten, denn auch die Tiere bleiben so geistig und körperlich fit. Und womöglich entscheiden sich manche zuvor skeptischen Rentner doch dafür, ihr Patentier zu adoptieren.

Das Ehrenamt – Fähigkeiten und Erfahrungen weiter einbringen

Ohne Menschen, die sich ehrenamtlich engagieren, würde viele gemeinnützige Organisationen zusammenbrechen. Das Ehrenamt ist eine hervorragende Möglichkeit für Senioren, ihre Lebenserfahrung und Fähigkeiten sinnvoll einzubringen.

Bei der Wahl des geeigneten Ehrenamtes können Sie sich an Ihren bereits erworbenen Fertigkeiten orientieren oder etwas ganz Neues ausprobieren. Ehrenamtliche Tätigkeiten reichen von der Betreuung von Kindern, Jugendlichen oder alten Menschen bis zur Büroarbeit in Vereinen oder gemeinnützigen Einrichtungen. Ob Sozialarbeit, Verwaltung, Naturschutz oder ein anderes Ehrenamt – diese Tätigkeiten werden grundsätzlich nicht bezahlt.

Deshalb sind sie nicht weniger wichtig. Sie üben eine sinnvolle Tätigkeit aus, die Anderen hilft. Dabei lassen sich auch viele neue Freundschaften schließen.

Die Rente durch Minijobs aufbessern

Viele Minijobs für Rentner bieten sinnvolle Aufgaben nebst Zuverdienst
Viele Betriebe schätzen die Erfahrung von Senioren und bieten Rentnerjobs an

Natürlich gibt es auch für Rentner noch die Möglichkeit, sich durch Mini-Jobs etwas Geld hinzuzuverdienen. Arbeit ist zugegebenermaßen keine Freizeitbeschäftigung. Doch für viele Rentner, denen nach einem erfüllten Arbeitsleben zuhause die Decke auf den Kopf fällt, könnten einige Stunden Arbeit pro Woche genau richtig sein. Die Beschäftigung gibt zudem das wichtige Gefühl, noch gebraucht zu werden. Nicht selten ergibt sich so die Möglichkeit, einen erlernten Beruf weiter auszuüben – zum Beispiel im Einzelhandel.

Die Wahl des geeigneten Jobs hängt natürlich stark davon ab, wozu sich die Senioren noch in der Lage fühlen.

Typische Mini-Jobs, die für Menschen im Rentneralter angeboten werden:

  • Leichte Hausmeistertätigkeiten: In einem Mehrfamilienhaus hat ein Hausmeister meist genug zu tun, dass die Arbeit nicht langweilig wird, ohne dabei permanent arbeiten zu müssen. Lampen auswechseln, Handwerker beauftragen, für Sauberkeit und Sicherheit sorgen – dies ist eine sinnvolle Altersbeschäftigung für alle handwerklich halbwegs begabten Senioren. Außerdem kommen Sie regelmäßig mit Nachbarn ins Gespräch.
  • Aushilfe im Einzelhandel: Viele Geschäfte suchen befristet oder auch dauerhaft Aushilfen für einfache Tätigkeiten. Diese können von Dekorationsarbeiten oder der Warenverräumung bis zur Qualitätskontrolle von Produkten reichen. Häufig werden Senioren auch für die Kundenbetreuung und den Verkauf gesucht – Bereiche, in denen sich eine lange Berufserfahrung besonders auszahlt. Rentner sind oft entspannter als ihre jüngeren Kollegen, die noch im Hamsterrad des Arbeitslebens laufen und genießen den Kundenkontakt.
  • Servicemitarbeiter in der Gastronomie: Lebenslange Erfahrung im Umgang mit Menschen zahlt sich auch in der Gastronomie aus. Mini-Jobs für Rentner bestehen oft aus der Arbeit als Tresenkraft.
  • Helfer bei der Betreuung anderer Senioren: Hierbei geht es nicht um Pflege, sondern vielmehr um sozialen Einsatz. Rüstige Rentner können sich beispielsweise zur Verfügung stellen, um Veranstaltungen in Altersheimen zu begleiten oder Bewohnern Gesellschaft zu leisten.
  • Fahrdienst: Wer einen Führerschein besitzt und nach wie vor fahrtauglich ist, kann sich als Fahrer etwas dazuverdienen. Bei den verfügbaren Jobs handelt es sich meist um Kurierdienste – beispielsweise zur Abholung von Laborproben aus Krankenhäusern und Arztpraxen oder der Anlieferung medizinischer Verbrauchsmaterialien an selbige. Auch Taxi-Unternehmen bieten teils Mini-Jobs für Rentner an.

Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten bestehen unter anderem in der Arbeit als Bürohilfe, Wachmann oder -frau oder als Briefzusteller. Schauen Sie einfach im Internet oder Annoncen-Blättern, welche Rentnerjobs in Ihrer Region angeboten werden.

Fazit – Senioren und Rentner haben keinen Grund zur Langeweile

Es gibt in jedem Alter viele großartige Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung – und als Rentner haben Sie viel Zeit, sie alle auszukosten. Ob im Seniorentreff oder anderen Freizeitstätten oder auf eigene Faust: verreisen Sie, halten Sie sich geistig und körperlich fit oder entdecken Sie Ihre kreative Ader. So kann der Ruhestand zu einer der schönsten Lebensphasen werden.

Fallen Ihnen noch weitere Freizeitbeschäftigungen für Senioren ein? Wie gestalten Sie selbst Ihren Alltag im Ruhestand? Lassen Sie uns gern einen Kommentar da.

Autor: Matthias Protzel
Matthias Protzel
Viele unserer Blogbeiträge stammen aus der Feder des selbstständigen Hamburger Autoren Matthias Protzel, der einst seinen Zivildienst beim Rettungsdienst des Roten Kreuzes absolvierte und sich seitdem ein aktives Interesse an medizinischen Themen bewahrt hat. Heute bietet er als Freelancer „Northern Blue" professionelle Texte aller Art an und schreibt im Auftrag von Medicalcorner24 über verschiedenste Gesundheitsthemen.