Arthrose – Symptome, Folgen & Behandlungsmöglichkeiten
Bei der Arthrose handelt es sich um krankhaften, degenerativen Gelenkverschleiß. Die Krankheit kündigt sich zumeist durch Gelenkschmerzen und kleinere Beschwerden an, kann unbehandelt jedoch mit der Zeit zu schwerwiegenden Schäden an Gelenken und dem umgebenden Knochengewebe führen. Entzündliche Folgeerkrankungen wie die Arthritis können die Lebensqualität Betroffener aufgrund der starken Schmerzen und Bewegungseinschränkungen massiv herabsetzen.
Die Arthrose ist das häufigste Gelenkleiden der Welt – allein in Deutschland sind ca. fünf Millionen Menschen betroffen. Bislang gilt die Krankheit als unheilbar, doch sie kann auf verschiedene Weise therapiert werden. Früh erkannt und richtig behandelt, lässt sich das Voranschreiten der Arthrose effektiv bremsen. Außerdem können Sie verschiedene Maßnahmen in Ihren Alltag integrieren, um dem Entstehen oder Voranschreiten einer Arthrose entgegenzuwirken.
In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit dem Gelenkleiden Arthrose und informieren Sie zu Symptomen, möglichen Ursachen sowie gängigen Behandlungs- und Prophylaxe-Maßnahmen. Hier sehen Sie eine Übersicht der Themen – klicken Sie einfach auf den Abschnitt, den Sie lesen möchten und Sie werden direkt weitergeleitet:
- Was ist Arthrose und welche Varianten können auftreten?
- Gonarthrose, Coxarthrose und andere Arthrose-Arten im Überblick
- Welche Symptome kündigen eine Arthrose an?
- Möglichkeiten zur Diagnose einer Arthrose
- Wie können Sie einer Arthrose vorbeugen?
- Aktivität statt Vermeidung – Sport & Bewegung gegen Arthrose
- Die richtige Ernährung bei Arthrose
- Wie wird Arthrose behandelt?
- Konservative Arthrose-Therapie mit Bewegung und gezielten Reizen
- Medikamentöse Behandlung der Arthrose
- Operative Eingriffe, Gelenkprothesen oder Gelenkversteifung
- Fazit
Was ist Arthrose und welche Varianten können auftreten?
Arthrose ist eine Krankheit, welche dazu führt, dass sich Gelenkknorpel verstärkt abnutzen – weitaus schneller und früher, als es dem Lebensalter der Betroffenen entspräche. Man spricht von einer degenerativen Krankheit, da sich das abgebaute Knorpelgewebe nicht erneuert und mit Fortschreiten der Arthrose die umliegenden Gelenkknochen in Mitleidenschaft gezogen werden.
Unverhältnismäßig hohe Belastung – zum Beispiel durch schwere körperliche Arbeit, Übergewicht oder Fehlhaltungen des Körpers können den Abrieb der Knorpelmasse beschleunigen und eine Arthrose auslösen. Verletzungen der Gelenke können die vorhandene Knorpelmasse ebenfalls reduzieren oder beschädigen und eine Arthrose begünstigen. Infektionen durch bakteriellen Befall oder Gelenkschäden, die von entzündlichem Rheuma verursacht werden, gelten als weitere mögliche Auslöser. Da der Gelenkverschleiß meist über längere Zeit voranschreitet, erkranken vor allem ältere Menschen an der Arthrose. Frauen leiden dabei im Schnitt häufiger an der Krankheit, durchschnittlich jedoch erst in einem höheren Lebensalter als Männer.
Mangelnde oder einseitige Bewegung spielt dabei eine wichtige Rolle, denn Gelenke müssen sich bewegen, damit das Knorpelgewebe mit Nährstoffen versorgt wird. Ein Knie, das ein Leben lang bei täglicher Bewegung gestreckt und gebeugt wird, ist statistisch weniger anfällig für eine Kniearthrose als ein Knie, das täglich in der selben Haltung unter dem Schreibtisch verharrt. Unbewegt und gänzlich unbelastet kann ein Gelenkknorpel regelrecht austrocknen und aufrauen. Damit steigt auch die Verletzungsgefahr, denn unterversorgtes Knorpelgewebe kann rissig werden, wie ein Gummibärchen, das Sie in die Länge ziehen. Und leider ist Knorpelgewebe nicht in der Lage, derartige Schäden von selbst zu heilen. Sie erfahren später noch mehr darüber, wie wichtig Bewegung ist, um Ihre Gelenke vor Gonarthrose, Coxarthrose und anderen Arthrose-Arten zu schützen.
Die bekannten Auslöser der Arthrose werden in primäre und sekundäre Typen aufgeteilt. Die primäre Arthrose bezeichnet durch genetische Veranlagung begünstigte Krankheitsbilder, welche Betroffenen quasi eine erhöhte Wahrscheinlichkeit in die Wiege legen, daran zu erkranken. Nicht durch die Genetik bedingte oder erst durch den Lebenswandel und äußere Einflüsse bedingte Krankheitsauslöser werden als sekundäre Arthrosen bezeichnet. Hier einige mögliche Auslöser für sekundäre Arthrose:
- Übermäßige oder einseitige Belastung der Gelenke durch Übergewicht, harte Arbeit oder als Folge von Unfällen.
- Fehlstellungen der Gelenke – angeboren, durch falsche Körperhaltung bedingt oder als Folge von Unfällen.
- Als Folge anderer Krankheiten, die sich auf die Gelenke auswirken wie beispielsweise Gicht oder rheumatoide Arthritis.
- Als Folge von Krankheiten oder ungesunden Angewohnheiten, die sich auf den Stoffwechsel und die Durchblutung auswirken. Beispielsweise kann Diabetes mellitus das Arthrose-Risiko erhöhen. Verschiedenste Gelenkentzündungen können den Gelenkknorpel ebenfalls schädigen.
- Die Nebenwirkungen mancher Medikamente könnten Arthrose begünstigen – so stehen Gyrasehemmer im Verdacht, das Bindegewebe im Bereich der Gelenkknorpel zu schädigen und zu einem schnelleren Abbau des Knorpelgewebes beizutragen.
Während eine beginnende Arthrose zunächst eher milde Symptome verursacht, zeigen sich schwerwiegende Spätfolgen, wenn die Krankheit ignoriert oder nicht erkannt wird. In einem gesunden Gelenk sind die aufeinander treffenden Knochenenden – Gelenkkopf und Gelenkpfanne – von einer schützenden Knorpelschicht überzogen. Das Gelenk ist von einer Gelenkkapsel umschlossen, die mit Gelenkflüssigkeit gefüllt ist, welche wie ein Schmiermittel auf die Gelenkknorpel wirkt. Bekommt die Knorpelschicht Risse oder bildet sich zurück, reibt zusehends Knochen direkt an Knochen.
Je stärker die Knorpelschicht durch die Arthrose zerstört wird, desto größere Schmerzen verursacht der direkte Kontakt der Gelenkknochen bei jeder Bewegung. Schlimmer noch: mit der Zeit kann der Druck des Gelenkkopfs auf die Gelenkpfanne zu Knochenverformungen führen. Der Gelenkkopf drückt sich in die Pfanne hinein – im fortgeschrittenen Stadium so weit, dass sich schmale Knochenspangen an den Seiten der Gelenkpfanne formen. Diese Knochenvorsprünge werden Osteophyten genannt. Diese Deformierungen können die Beweglichkeit des Gelenks stark einschränken.
Bei einer weit vorangeschrittenen Arthrose lösen sich mitunter Bruchstücke oder Fasern vom angegriffenen Knorpel. Diese Fragmente bewegen sich in der Gelenkkapsel, wo sie Schmerzen und Reizungen verursachen und sogar zwischen die Gelenkknochen rutschen und das Gelenk blockieren können. Bei einer Arthrose in der Hand könnte dies beispielsweise in die plötzliche Versteifung eines Fingergelenks münden.
Das Voranschreiten der Arthrose lässt sich in mehrere Stadien unterteilen:
- Im frühen Stadium einer Arthrose sind die Auswirkungen noch sehr gering. Die Gelenkknorpel beginnen erst, sich zu verdicken und zu verformen.
- In der Folge wird die einst glatte Knorpelschicht zusehends unebener und beginnt, zu zerfasern.
- Da die schützenden Gelenkknorpel immer dünner werden, schrumpft auch der Freiraum im Gelenkspalt, bis die Gelenkknochen ohne die schützende Dämpfung des Gleitfilms aufeinandertreffen. Es kommt zu ersten Komprimierungen und Veränderungen des Knochengewebes. Die Gelenkflächen beginnen, sich durch die Reibung abzuflachen.
- Im Spätstadium der Arthrose ist die Knorpelschicht teils komplett abgenutzt. An den Seiten der Gelenkpfannen bilden sich Knochenspangen, während der Knochen an den Druckpunkten stark verdichtet wird. Betroffene Gelenke sind in ihrer Beweglichkeit und Funktion massiv eingeschränkt.
Gonarthrose, Coxarthrose und andere Arthrose-Arten im Überblick
Die Arthrose kann im Prinzip alle Gelenke des Körpers befallen. In der Praxis sind zunächst meist klar eingrenzbare Körperbereiche betroffen. Das Leiden beginnt beispielsweise in den Knien, im Hüftbereich oder den Fingern. Häufig waren die betreffenden Gliedmaßen zuvor lange Zeit einseitigen Belastungen ausgesetzt. Werden beispielsweise die Knie ein ganzes Arbeitsleben lang stark belastet, steigt das Risiko, im Alter an einer Kniearthrose zu erkranken.
Je nachdem, welchen Belastungen verschiedene Körperpartien ausgesetzt sind, wird eine beginnende Arthrose in weiteren Gelenken unter Umständen noch nicht bemerkt, weil sie noch keine Symptome verursacht. Treten mehrere der im Folgenden beschriebenen Arthrose-Formen gemeinsam auf, spricht man von einer Poly-Arthrose.
- Gonarthrose – Kniegelenks-Arthrose: Die Gonarthrose ist eine der häufigsten Arthrose-Formen. Die Knie tragen einen Großteil des Körpergewichts und sind zudem Belastungen durch Rotation und Beugung ausgesetzt. Verletzungen der Bänder oder Knorpel im Kniebereich gehören deshalb zu den häufigsten Sportverletzungen. Als Folge von Meniskus-Verletzungen kommt es beispielsweise vor, dass abgerissene Teile des Knorpels operativ entfernt werden müssen. Kniearthrose kann durch die Folgen von Verletzungen oder durch langfristigen Abrieb im Kniegelenk ausgelöst werden. Auch Fehlstellungen wie O- oder X-Beine sollen die Gonarthrose begünstigen. Wenn die Kniearthrose voranschreitet, zieht sie mit der Zeit auch die Knochen in Ober- und Unterschenkel in Mitleidenschaft.
- Coxarthrose – Hüftgelenks-Arthrose: Die Abnutzung der Hüftgelenke führt gerade im Alter oft zu einer Coxarthrose. Neben übermäßiger Fehlbelastung gelten verschiedene Hüftleiden, die zu Fehlbildungen im Gelenk führen, als Risikofaktoren für die Hüftarthrose. Dabei können Krankheiten wie Morbus Perthes oder die Hüft-Dysplasie bereits angeboren sein oder im Kindesalter auftreten, um erst viele Jahre später eine Coxarthrose hervorzurufen.
- Finger-Arthrose:An den Fingern können ebenfalls verschiedenste Gelenke von einer Arthrose betroffen sein. Neben den Auswirkungen von Verletzungen oder sehr harter Arbeit zeigt sich immer wieder, dass gerade die Finger anfällig für Schäden durch Fehlhaltungen und die Auswirkungen monotoner Büroarbeit sind. Arthrose im Finger kann also auch die Folge permanenter Unterforderung sein – beim Tippen auf der Tastatur verharren die Gelenke zum Beispiel lange in der gleichen Position und werden nicht genug bewegt, um ausreichend mit Nährstoffen versorgt zu werden. Zu den häufigsten Formen der Finger-Arthrose zählt die Daumen-Arthrose (Rhizarthrose), bei der die Daumenwurzel betroffen ist.
- Spondylarthrose – Wirbelgelenks-Arthrose: Unsere Wirbelsäule verdankt ihre Beweglichkeit kleinen Gelenken, welche die einzelnen Wirbel miteinander verbinden. Diese Gelenke sind ein Leben lang hohen Belastungen ausgesetzt, weshalb die Spondylarthrose im hohen Alter zu den häufigsten Arthrose-Formen gehört. Hierbei ist wichtig, wie stark die Wirbelsäule belastet wurde – so beinhalten Berufe, bei denen schwere Lasten getragen werden, ein höheres Risiko, an Spondylarthrose zu erkranken. Oft geht die Krankheit mit Bandscheibenproblemen einher. Neben körperlicher Belastung oder Fehlhaltungen des Rückens zählt auch Übergewicht zu den Risikofaktoren der Wirbelgelenks-Arthrose.
- Omarthrose – Schultergelenks-Arthrose: Das Schultergelenk muss oft große Lasten tragen. Da es sich um ein äußerst bewegliches Gelenk mit hoher Rotationsfähigkeit handelt, ist auch das Verletzungspotenzial der Schulter hoch, wenn Sie beispielsweise in ungünstiger Position überlastet wird. Auch inkorrekt ausgeführte sportliche Übungen mit Gewichten können zu einem Verschleiß der Gelenkknorpel oder Schäden an Sehnen und Bändern führen. Die Omarthrose entsteht häufig als Spätfolge von Verletzungen des Schultergelenks. Auch Rheuma gilt als möglicher Auslöser der Schultergelenks-Arthrose.
- Arthrose in Füßen und Zehen: Da unser gesamtes Körpergewicht auf den Füßen lastet, überrascht es nicht, dass diese anfällig für Arthrosen sind. Übergewicht ist ein wichtiger Faktor, doch auch ungeeignetes Schuhwerk spielt eine Rolle für ihre Entstehung. So kommt es häufig zur Arthrose im Grundgelenk des Großen Zehs. Auch die Sprunggelenke sind häufig betroffen, da sie bei jedem Schritt unser Körpergewicht abfangen und einem hohen Verschleiß ausgesetzt sind.
- Arthrose in Händen und Armen: Hände und Finger führen vielfältige und komplexe Bewegungen aus. Folgen von Verletzungen oder Überbelastungen können das Risiko einer Arthrose an den zahlreichen kleinen Gelenken und Knorpeln erhöhen. Doch hat sich gezeigt, dass gerade im Bereich der Hände auch Mangelbelastungen den Verschleiß-Faktor steigern. So führen beispielsweise Büroarbeiten wie das Tippen, wo Hände und Finger in wenigen Positionen verharren und nur eintönige Bewegungen vollführen, zu einer verminderten Nährstoffversorgung des Knorpelgewebes. Finger-Arthrose kann in allen Fingergelenken auftreten, beginnt jedoch meist erst mit einem oder wenigen Gelenken. Das Daumengelenk (Rhizarthrose) ist ebenfalls oft betroffen. Da arthritische Fingergelenke mit der Zeit stark anschwellen, ist diese Arthrose-Form auch optisch sehr auffällig. Arthrose in den Armen kann sowohl an der Handwurzel als auch am Ellenbogengelenk auftreten.
- ISG-Arthrose: Das Iliosakralgelenk bildet die Verbindung zwischen Kreuzbein und Darmbein – befindet sich also im Beckenbereich. Diese Gelenke fangen einen guten Teil der Kräfte auf, welche bei Bewegungen der Hüfte auf das Becken einwirken. Die sogenannte ISG-Arthrose, welche diese Gelenke befällt, gehört zu den am schwierigsten zu behandelnden Varianten.
- Kiefergelenks-Arthrose: Kaum ein Gelenk bewegt sich im Laufe des Lebens so viel wie das Kiefergelenk. Deshalb kann auch dort – vor allem im hohen Alter – eine Arthrose entstehen.
Welche Symptome kündigen eine Arthrose an?
Da eine Arthrose sich sehr langsam entwickelt, wird sie oft erst spät erkannt. Viele der frühen Symptome können auch von etlichen anderen Leiden, Verletzungen oder ungewohnten Strapazen verursacht werden. Manchmal scheint die Entwicklung einer Arthrose über längere Perioden langsamer zu verlaufen, sodass Betroffene sich an gelegentliche Schmerzen gewöhnen und die Früherkennung des Gelenkleidens verpassen.
In der Entstehungsphase kündigt sich eine Arthrose durch Schmerzen, Steifigkeit oder ein Spannungsgefühl in den Gelenken an. Von einer Gonarthrose Betroffene klagen in dieser Phase oft schon über Knieschmerzen, wenn das Wetter feucht und kalt ist. Besonders auffällig ist es, wenn die Schmerzen mit dem Einsetzen der Bewegung am stärksten sind und dann langsam nachlassen. Man spricht von den sogenannten Anlaufschmerzen.
Ist die Arthrose noch im Frühstadium, sind die Schmerzen meist nur dann zu spüren, wenn die Gelenke Stöße abfangen müssen. Eine Arthrose im Knie würde sich beispielsweise bemerkbar machen, wenn Sie springen oder Treppen herabsteigen.
Veränderungen im Gangbild oder Bewegungseinschränkungen sind weitere Warnzeichen für eine Arthrose. Die Coxarthrose führt beispielsweise dazu, dass Betroffene sich schwerer vorbeugen können und Probleme haben, sich die eigenen Schuhe zuzubinden.
Mit der Zeit zeigen sich Schwellungen an betroffenen Gelenken. Die Schmerzen lassen auch im Ruhezustand nicht mehr nach. Wer unter einer schweren Arthrose leidet, hat deshalb oft Probleme, nachts ruhig durchzuschlafen. Fühlen sich die Gelenke bei Berührung auffällig warm an, kann dies auf Entzündungen im Gewebe hinweisen. Diese Beschwerden können beispielsweise durch abgelöstes Knorpelmaterial oder abgeriebene Knochenfragmente ausgelöst werden. Es besteht zudem die Gefahr, dass derartige Entzündungen in Folgeerkrankungen übergehen.
Im späten Stadium führt eine Arthrose häufig zur Berufsunfähigkeit und schränkt die Lebensqualität aufgrund der extremen Schmerzen massiv ein. Arthrose in den Fingern und der Hand kann beispielsweise zu Gelenkdeformierungen führen, welche es unmöglich machen, Gegenstände zu greifen und festzuhalten.
Falls Sie glauben, an einer Arthrose zu leiden, sollten Sie diesen Verdacht auf jeden Fall ärztlich abklären lassen. Medizinern stehen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, um die Krankheit nachzuweisen oder einzuschätzen, wie hoch Ihr persönliches Arthrose-Risiko ist.
Möglichkeiten zur Diagnose einer Arthrose
Wie lässt sich nachweisen, dass eine Arthrose vorliegt? Gelenkschmerzen können auch durch kleinere Blessuren oder andere Krankheiten wie zum Beispiel die Gicht entstehen. Der Diagnose geht also zunächst eine eingehende Befragung der Patienten voraus. Es ist wichtig, zu klären, wann genau die Schmerzen auftreten. So ist der Anlaufschmerz ein Zeichen, das auf Arthrose hinweisen kann. Außerdem werden die Lebensumstände der Betroffenen erfragt. Welche Belastungen bestehen in Alltag und Beruf, wird Leistungssport betrieben oder liegt bereits eine Vorgeschichte früherer Verletzungen oder Operationen vor?
Die betroffenen Gelenke werden abgetastet, um nach Schwellungen oder Verformungen zu suchen. Eine genaue Diagnose ist jedoch meist erst unter Einsatz bildgebender Verfahren möglich. Der modernen Medizin stehen für die Arthrose-Diagnostik verschiedene Technologien zur Verfügung:
- Röntgenstrahlen: Das Röntgenbild zeigt Knochen sehr klar und mit hohem Detailgrad, während weicheres Gewebe nur schwer zu erkennen ist. Durch das Röntgen lassen sich die Gelenke auf Fehlstellungen, Verformungen und Beschädigungen untersuchen. Ein stark verengter Gelenkspalt ist beispielsweise ein deutlicher Hinweis auf Arthrose. Falls erforderlich, können aufwändigere Verfahren zur Überprüfung der Diagnose herangezogen werden.
- Computertomographie: Das CT ist ebenfalls ein Röntgenverfahren. Patienten werden dafür auf einer Liege in eine Messröhre geschoben. In dieser Röhre wird eine Vielzahl von Röntgenaufnahmen erstellt, welche sich anschließend übereinanderlegen lassen, um ein hoch präzises Bild der betreffenden Gelenke zu erstellen.
- Magnetresonanztomographie: Das sogenannte Kernspin oder MRT ist ein Bildgebungsverfahren ohne Röntgenstrahlen. Die Technologie ist neu und teurer als das einfache Röntgen. Dafür lassen sich sowohl die Knochen als auch das umgebende Gewebe präzise untersuchen. Auch diese Untersuchung findet in einer Messröhre statt.
Seit diese modernen Diagnosetechnologien zur Verfügung stehen, werden physische Untersuchungen, bei denen das Gelenk chirurgisch geöffnet wird, kaum noch durchgeführt. Das Infektionsrisiko ist bei derartigen Eingriffen schlicht zu hoch. Die einzigen Ausnahmen bilden minimal-invasive Eingriffe wie die Punktion, bei der Gelenkflüssigkeit zur Untersuchung im Labor entnommen wird, oder die Arthroskopie – die sogenannte Gelenkspiegelung.
Die Arthroskopie wird mithilfe eines Arthroskops – eines speziellen Endoskops – vorgenommen. Dabei handelt es sich um eine medizinische Sonde, welche mit einer Kamera, einer Lampe sowie Spülvorrichtungen oder medizinischen Greif- und Schneidewerkzeugen bestückt ist. Allerdings wird die Arthroskopie aufgrund moderner nicht-invasiver Verfahren heute weniger zur Diagnose der Arthrose, als zur Behandlung der Symptome eingesetzt. So lassen sich abgelöste Knorpelfragmente mit dem Arthroskop entfernen.
Wie können Sie einer Arthrose vorbeugen?
Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, an einer Arthrose zu erkranken – das macht es umso wichtiger, so früh wie möglich Vorbeugemaßnahmen zu ergreifen. Auch wenn Sie zu Risikogruppen mit unheilbaren Krankheiten wie der Diabetes mellitus gehören, können Sie durch Ihren Lebenswandel viel dazu beitragen, erst in hohem Alter oder niemals an Arthrose zu leiden.
Aktivität statt Vermeidung – Sport & Bewegung gegen Arthrose
Wenn die Gelenke schmerzen, neigen viele Menschen dazu, Schonhaltungen einzunehmen und Anstrengung zu vermeiden. Doch das ist nicht die beste Methode, um einer Arthrose zu begegnen. Regelmäßige Bewegung ist nötig, damit die Gelenkknorpel mit Nährstoffen versorgt werden und lange geschmeidig bleiben. Deshalb trägt langes Sitzen auch so viel zum Verschleiß der Gelenke bei – diese werden dann zwar nicht belastet, doch auch nicht versorgt. Untätige Gelenke „trocknen“ deshalb regelrecht aus. Dadurch sinkt auch die Belastbarkeit des Knorpelgewebes und die Verletzungsanfälligkeit nimmt zu.
Wenn Sie Sport treiben möchten, um einer Arthrose vorzubeugen, empfiehlt es sich, nicht zu viel und nicht zu wenig zu trainieren. Gerade, wenn Sie zuvor lange Zeit untätig waren, sollten Sie behutsam und mit leichten Übungen ins Training einsteigen. Sie haben im Grunde drei wichtige Ziele:
- Die Gelenke bewegen, damit die Gelenkknorpel ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden.
- Die Muskulatur trainieren, um Ihren Gelenken eine bessere Unterstützung zu verschaffen. Alle Gelenke sind von Muskeln umgeben, welche einen guten Teil der auf die Gelenke einwirkenden Kräfte abfangen.
- Übergewicht verhindern oder abbauen – viele Arthrose-Arten, wie die Gonarthrose oder die Coxarthrose, werden durch hohes Übergewicht begünstigt. Jedes überschüssige Kilogramm erhöht den Druck, der auf den Gelenken lastet, die das Körpergewicht tragen.
Geeignete Sportarten zur Arthrose-Prophylaxe sind solche, bei denen Gelenke zwar bewegt, jedoch nicht übermäßig belastet werden:
- Schwimmen: Das Wasser trägt einen Großteil unseres Körpergewichts, weshalb die Gelenke beim Schwimmen nur minimal belastet werden. Wenn Sie regelmäßig ein paar Runden im Schwimmbad drehen, gönnen Sie Ihrem ganzen Körper eine wertvolle Trainingseinheit. Die Schwimmbewegungen beziehen auch viele kleine Muskeln in die Bewegungsabläufe ein.
- Wassergymnastik: Auch Gymnastik lässt sich im Wasser besonders gelenkschonend verrichten. Die Wassergymnastik wird deshalb auch bei bereits stark fortgeschrittener Arthrose empfohlen. In ihrer Bewegung eingeschränkte oder vom Alter geschwächte Personen können im Wasser zudem ohne jegliche Sturzgefahr trainieren.
- Fahrradfahren: Das Treten der Pedalen ist eine fließende Bewegung, wobei die Gewichtsbelastung größtenteils auf dem Fahrradsattel und nicht auf den Gelenken ruht. Vor allem die Knie können sich somit ohne Druck frei durchbewegen. Radfahren trägt also vor allem zur Vorbeugung einer Gonarthrose bei.
- (Nordic) Walking: Das gute alte Zu-Fuß-gehen gehört immer noch zu den besten Aktivitäten, die wir unserem Körper gönnen können. Menschen sind von der Natur dafür konstruiert, jeden Tag lange Strecken im aufrechten Gang zurückzulegen. Gehen wir zu Fuß – gern mit etwas schnellerem Schritt – kommen Kreislauf und Stoffwechsel in Schwung, Muskeln werden benutzt und durchblutet, Gelenke werden bewegt und mit Nährstoffen versorgt. Auch wenn bereits eine Arthrose vorliegt, ist das Gehen wichtig. Bei einer Gonarthrose oder Coxarthrose können Walking Sticks benutzt werden, um das Körpergewicht zusätzlich zu verteilen.
- Schonendes Krafttraining: Die Muskeln lassen sich auch durch gezieltes Krafttraining aufbauen, bei dem einzelne Muskelgruppen gezielt aktiviert werden können. Um bei Arthrose gelenkschonend zu trainieren, empfehlen sich Trainingsbänder. Bei einem Fitness- oder Theraband steigt die Belastung im Verhältnis zur eingesetzten Kraft. Die Gelenke werden dabei weniger beansprucht als beim Hanteltraining. Das Gewicht der Hantel bleibt stets gleich – ein Band passt sich Ihren Möglichkeiten an. Fitness- und Therabänder können Sie übrigens günstig im Onlineshop von Medicalcorner24® bestellen.
Vermeiden Sie Sportarten, bei denen die Gelenke hohem Druck oder starken Schlägen ausgesetzt sind. Squash gilt beispielsweise als besonders schädlicher Sport für die Gelenke. Auch Jogging kann Knien und Sprunggelenken mehr Schaden als Nutzen zufügen. Viele Menschen joggen leider nicht auf weichem, federndem Untergrund, sondern auf unnachgiebigem Pflasterstein. Selbst wenn Sie mit idealem Schuhwerk auf weichem Waldboden joggen, strapazieren Sie Ihre Gelenke stärker, als würden Sie schnellen Schrittes gehen. Ziehen Sie Walking oder ausgedehnte Spaziergänge vor, wenn Sie Ihre Fuß-, Knie- und Hüftgelenke schonen möchten.
Wenn bei Ihnen eine Arthrose diagnostiziert wurde, sollten Sie sich zunächst ärztlich oder therapeutisch beraten lassen, welche Sportarten für Sie in Frage kommen und welche Sie vermeiden sollten. In vielen Fällen wird man Ihnen eigens auf die verschiedenen Arthroseformen zugeschnittene Therapien empfehlen können.
Die richtige Ernährung bei Arthrose
Es wird vermutet, dass die Ernährung einen starken Einfluss auf die Entstehung und Entwicklung einer Arthrose hat. Dieser Einfluss lässt sich jedoch schwer an einzelnen Lebensmitteln festmachen – es geht vielmehr darum, welche Nährstoffe wir zu uns nehmen und ob wir zu viel oder zu wenig davon konsumieren. Eines steht auf jeden Fall fest: eine Ernährung, die zu Übergewicht führt, erhöht die Belastung der Gelenke und damit auch das Arthrose-Risiko. Weiterhin gelten tierische Eiweiße – im Übermaß genossen – als Risikofaktoren, da die in ihnen enthaltenen Omega-6-Fettsäuren die Entstehung von Entzündungen begünstigen. Aus Gelenkentzündungen kann wiederum Arthrose entstehen.
Wie sollte man sich also gegen Arthrose ernähren? Eine vegetarische oder vegane Ernährungsweise kann den Körper mit allen wichtigen Eiweißen und Nährstoffen versorgen, ohne entzündliche Prozesse zu fördern oder Übergewicht zu verursachen. Gemüse sollte den Hauptbestandteil der Mahlzeiten ausmachen – Obst dagegen aufgrund seiner Kalorien in Maßen genossen werden. Kochen Sie lieber mit Pflanzenöl als mit Butter oder tierischem Fett.
Fisch und andere Meeresfrüchte sowie verschiedene Vollkornsorten enthalten entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren. Setzen Sie also auf Vollkorn und Weizen und erwägen Sie, mehrmals in der Woche Fisch zu essen. Fisch kann mitunter auch den Umstieg von einer fleischreichen Ernährung erleichtern. Es ist außerdem ratsam, auf den Genuss von Alkohol zu verzichten und das Rauchen einzustellen.
Wie wird Arthrose behandelt?
Neben Bewegung und physikalischer Therapie, um die Gelenke in Bewegung zu halten und die Muskulatur zu stärken, kommen verschiedene medikamentöse oder operative Behandlungsmethoden gegen Arthrose zum Einsatz. Die Arthrose-Behandlung hat zum Ziel, Schmerzen zu beseitigen oder zu lindern sowie das Voranschreiten der Schäden an Knorpeln und Gelenken aufzuhalten. Welche Behandlungsmethoden in Frage kommen und wie hoch die Erfolgschancen sind, hängt auch davon ab, in welchem Stadium die Arthrose entdeckt wird. Lassen Sie sich also lieber einmal zu viel als einmal zu wenig orthopädisch durchchecken.
Nach aktuellem medizinischem Stand lässt sich zerstörtes Knorpelgewebe nicht ersetzen oder heilen. Solange die Forschung hier keine Abhilfe schaffen kann (zum Beispiel durch im Labor gezüchtetes Knorpelgewebe), zielt die Behandlung der Arthrose darauf ab, das Voranschreiten der Krankheit zu stoppen.
Konservative Arthrose-Therapie mit Bewegung und gezielten Reizen
Im frühen Stadium der Arthrose – solange noch genügend gesunder Gelenkknorpel vorhanden ist – kann oftmals noch auf konservative Weise ohne den Einsatz von Medikamenten behandelt werden. Bewegung spielt dabei eine wichtige Rolle. Je nach Alter und Möglichkeiten der Patienten kann Sport, Krankengymnastik oder Physiotherapie genutzt werden, um die Gelenke in Bewegung zu halten und so den Restknorpel mit Nährstoffen zu versorgen. Zugleich muss die Belastung arthritischer Gelenke minimiert werden. Bei Varianten wie Gonarthrose, Coxarthrose oder Arthrose in den Füßen ist Übergewicht besonders schädlich. Neben der Kontrolle des Körpergewichts sollte auch auf schädliche Angewohnheiten wie das Rauchen oder übertriebenen Alkoholkonsum verzichtet werden.
Gezielte Bewegungstherapie kann dazu beitragen, bereits arthritische Gelenke wieder beweglicher zu machen. Um bei Coxarthrosen, Gonarthrosen oder Fußarthrosen Entlastung zu schaffen, können Hilfsmittel wie Walking Sticks, Spazierstöcke oder auch Gehgestelle und Gehwagen genutzt werden. Sportarten, bei denen ein hohes Gewicht auf den Gelenken lastet oder diese Stöße und Schläge abfangen müssen, sind zu vermeiden.
Physikalische Therapie kann darüber hinaus zur Schmerzlinderung bei Arthrose beitragen. Von Massagen über Fango- und Moor-Packungen bis zum gezielten Einsatz von Heizkissen, Kirschkernkissen oder Wärmflaschen gibt es verschiedene Methoden, die Durchblutung des Gewebes zu verbessern. Die Wärme trägt auch dazu bei, durch Schonhaltungen verspannte Muskeln zu lockern. Bei stark angegriffenen oder entzündeten arthritischen Gelenken wird dagegen oft zur Kältetherapie gegriffen. Die kurzfristige, starke Abkühlung betroffener Gelenke reduziert Schwellungen, lindert Schmerzen und soll der Entzündung entgegenwirken.
Unter Umständen kann eine Röntgenbestrahlung erwogen werden. Durch die kurzfristige, gezielte Bestrahlung sollen ebenfalls Entzündungen bekämpft sowie die Durchblutung angeregt werden. Alternativ kommt mittlerweile häufiger die Magnetfeldtherapie gegen Arthrose zum Einsatz. Dabei wird das Gelenk einem Magnetfeld ausgesetzt – in der Hoffnung, so den Stoffwechsel anzuregen, Schmerzen zu lindern und Schwellungen zu reduzieren. Die Wirksamkeit der Magnetfeldtherapie bei Arthrose ist jedoch wissenschaftlich nicht ausreichend belegt.
Medikamentöse Behandlung der Arthrose
Die Behandlung von Arthrose-Symptomen wie Schmerzen oder Entzündungen kann mithilfe von Medikamenten erfolgen. Schmerzmittel, die hierfür in Frage kommen, stammen aus dem Bereich der nicht-steroidalen Antirheumatika (NSAR). Ibuprofen oder Diclofenac sind Beispiele für NSAR. Allerdings kann die langfristige Einnahme von Schmerzmitteln schädliche Nebenwirkungen mit sich bringen. Die Einnahme jeglicher Medikamente sollte daher unbedingt ärztlich abgeklärt werden.
Injektionen von Kortison können stark geschwollene und entzündete Gelenke beruhigen. Doch auch Kortison kann aufgrund der Nebenwirkungen keine Dauerlösung sein. Wird Kortison zu oft verabreicht, kann es sich unter anderem negativ auf den Blutdruck, den Blutzucker oder den Cholesterinspiegel auswirken. Außerdem verursacht Kortison Heißhungerattacken, welche Bestrebungen zur Gewichtsabnahme konterkarieren.
Injektionen mit Hyaluronsäure sollen arthritische Gelenke „schmieren“ und somit den Verschleiß des Gelenkknorpels aufhalten oder verlangsamen. Hyaluronsäure wird von unserem Körper tatsächlich als eine Art Schmiermittel für die Gelenke produziert. Die Methode verspricht damit zumindest eine zeitweilige Linderung der Arthrose. Doch die Injektion selbst ist nicht ohne Risiko, da bei dem Eingriff Keime ins Gelenk gelangen und Entzündungen hervorrufen können.
Operative Eingriffe, Gelenkprothesen oder Gelenkversteifung
Eine Operation sollte stets das letzte Mittel bleiben – doch bei stark vorangeschrittener Arthrose bietet die Chirurgie manchmal den letzten Ausweg. Je nach Voranschreiten und Art der Arthrose können unterschiedliche Verfahren zum Einsatz kommen:
- Spülen oder Sanieren: Mithilfe eines Arthroskops lassen sich kleinere Eingriffe an den Gelenken vornehmen. Bei der sogenannten Lavage wird eine Sonde eingeführt, um das Gelenk mit einer Kochsalzlösung zu spülen. So sollen Gewebepartikel entfernt werden, die frei in der Gelenkflüssigkeit treiben und Reizungen verursachen. Bei der Sanierung (Debridement) eines Gelenks werden lose Knorpelteile entfernt und aufgeraute Gelenkknorpel geglättet. Das Debridement kann beispielsweise das Gelenk blockierende Knorpelfragmente lösen und so die Beweglichkeit eines arthritischen Gelenks verbessern.
- Knorpelbehandlungen und Knorpeltransplantation: Seit einigen Jahren werden neue Behandlungsansätze erprobt, um beschädigten Knorpel zumindest teilweise wiederherzustellen. So ist es bereits gelungen, Knorpelgewebe aus gesunden Gelenken zu transplantieren, um abgenutzte Gelenke zu „reparieren“. Eine andere Methode setzt auf feine Bohrungen in den angegriffenen Gelenkknorpel, um diesen anzuregen, das Gewebe „aufzufüllen“.
- Operative Korrektur des Gelenks: Oft wird eine Arthrose durch die Fehlstellung eines Gelenks und die damit einhergehende ungleichmäßige Belastung verursacht oder begünstigt. Bei der sogenannten Korrektur-Osteotomie werden die Gelenkknochen operativ neu ausgerichtet. Dieser Eingriff wird auch prophylaktisch ausgeführt, um Gelenkfehlstellungen zu korrigieren, bevor sie ernste Probleme machen.
- Gelenk-Prothesen: Die Entwicklung von Gelenk-Prothesen ist in den vergangenen Jahrzehnten massiv vorangeschritten. Ist eine Arthrose so weit ausgeprägt, dass andere Behandlungen keine Linderung mehr verschaffen, kann erwogen werden, das Gelenk teilweise oder komplett zu ersetzen. Noch lassen sich nicht alle Körpergelenke auf diese Weise austauschen. Im Falle von Gonarthrosen oder Coxarthrosen haben sich Prothesen bereits bewährt, um arthritische Knie- oder Hüftgelenke zu ersetzen.
- Versteifung der Gelenke: Kommt eine Gelenk-Prothese nicht in Frage, kann die Versteifung der Gelenke (Arthrodese) erwogen werden. Hierbei werden die arthritischen Gelenke entfernt und die Enden der Knochen fest miteinander verbunden. So wird die Schmerzquelle entfernt, jedoch auch die Beweglichkeit der betreffenden Gliedmaße stark eingeschränkt. Am häufigsten kommt die Arthrodese im Bereich der Finger und Handgelenke zum Einsatz.
Fazit:
Kann eine Arthrose wieder verschwinden? Beim jetzigen medizinischen Stand lautet die Antwort nein. Doch eine diagnostizierte Arthrose lässt sich behandeln, verlangsamen und möglicherweise sogar aufhalten. Des Weiteren können Sie viele Maßnahmen ergreifen, um sich vor dem Gelenkverschleiß zu schützen, es gar nicht erst zu einer Arthrose kommen zu lassen oder deren Ausbruch bis ins hohe Alter zu verschieben.
Die Symptome einer Arthrose lassen sich zum Teil durch Hilfsmittel ausgleichen. Fällt es Ihnen aufgrund einer Arthrose in den Fingern schwer, Gläser und Flaschen zu öffnen, können Sie beispielsweise einen Universalöffner verwenden. Anziehhilfen können das An- und Auskleiden erleichtern, wenn Hände, Ellenbogen und Schultern von der Arthrose eingeschränkt sind. Im Onlineshop von Medicalcorner24® finden Sie viele Produkte, welche Ihnen das tägliche Leben bei Bewegungseinschränkungen erleichtern können.